Kapiza

Kapịza,

 

Kapịca [-ts-], Pjotr Leonidowitsch, sowjetischer Physiker, * Kronstadt 8. 7. 1894, ✝ Moskau 8. 4. 1984; 1921-34 Mitarbeiter von E. Rutherford in Cambridge, dann Professor in Moskau. Kapiza arbeitete über den Einfluss starker Magnetfelder auf die Spektrallinien von Atomen sowie auf elektrische und magnetische Eigenschaften von Metallen und Halbleitern. Ab 1932 entwickelte er große Wasserstoff- und Heliumverflüssigungsanlagen, 1938 entdeckte er die Suprafluidität des Heliums. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte sich Kapiza vorwiegend mit Hochleistungselektronik. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung der sowjetischen Wasserstoffbombe beteiligt. Für seine grundlegenden Erfindungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Tieftemperaturphysik erhielt Kapiza 1978 den Nobelpreis für Physik (mit A. A. Penzias und R. W. Wilson).